Laborautomation Zytogenetische Präparate automatisiert vorbereiten
Im Rahmen zytogenetischer Untersuchungen und Blutchromosomenanalysen müssen eine Vielzahl an Präparaten auf Objektträgern schnell und zuverlässig vorbereitet werden. Lesen Sie, wie automatisierte Bänderungs- und Eindecksysteme helfen, den Probendurchsatz bei gleichzeitig verbesserter Qualität der Analysen zu steigern.
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Die Zytogenetik ist ein Zweig der Genetik, der sich mit der Untersuchung des Aufbaus und der Funktion von Zellen, insbesondere von Chromosomen, befasst. Dazu gehören Routineanalysen von Chromosomen, die unter Verwendung zytogenetischer Färbeverfahren mit G-Bänderung eingefärbt wurden, sowie molekularzytogenetische Verfahren wie Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) und vergleichende Genomhybridisierung (comparative genomic hybridization, CGH). In Großbritannien werden solche Untersuchungen normalerweise von einem regionalen Genetiklabor des staatlichen britischen Gesundheitssystems NHS durchgeführt. Diese Einrichtungen bieten Komplettanalysen auf körperlich bedingte und ererbte Anomalien mithilfe einer Komplettpalette zytogenetischer sowie molekularzytogenetischer Standardverfahren an. Das für den Großraum Glasgow und Clyde zuständige Labor für postnatale Zytogenetik (NHSGGC) hat nun verbesserte Bänderungs- und Eindeckverfahren zur Erhöhung des Automationsgrades und Maximierung der Laboreffektivität implementiert.
Postnatale Zytogenetik und Blutchromosomenanalyse
Im Rahmen postnataler zytogenetischer Diagnostik werden zur Erkennung seit der Embryonalentwicklung bestehender Anomalien Blutchromosomenanalysen (Karyotypnachweise) durchgeführt. Es werden Lymphozytenkulturen identifiziert, bei denen nach einer Vorbereitungsphase Chromosomen in Zellen, die im Begriff der Zellteilung (Mitose) sind, visualisiert werden können.
Blutchromosomenanalysen umfassen die Arbeitsschritte Objektträgervorbereitung, Chromosomenfärbung durch Bänderung und nachfolgende Analyse. Chromosomenanalysen können an peripherem Blut, Nabelschnurblut, befruchteten Eizellen oder Hautbiopsieproben von Personen mit Verdacht auf Chromosomenanomalien ausgeführt werden. Zellen aus Knochenmark, Blut, Fruchtwasser, Nabelschnurblut, Tumoren und anderen Gewebearten können mithilfe von Zellkultur-Standardverfahren als Kulturen gezüchtet werden, um mehr Zellen zu erhalten. Alle Proben für die Chromosomenanalyse werden in einem wässrigen Kulturmedium gezüchtet. Nach dem Ansetzen der Kulturen vermehren sich die Zellen bei einer spezifischen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und einem bestimmten pH-Wert solange, bis eine ausreichende Zellanzahl vorhanden ist. Der Kultur wird dann ein Zellteilungsinhibitor beigefügt, der die Mitose beendet [3].
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