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Länderreport Bulgarien Chemieindustrie auf dem Balkan Teil 2 – Bulgarien

Autor / Redakteur: Annika Pattberg, Germany Trade and Invest / Wolfgang Ernhofer

Bulgarien ist ein eher kleiner, aber durchaus interessanter Absatzmarkt für Chemieprodukte. Das Land importierte 2011 chemische Erzeugnisse im Wert von rund 2,65 Mrd. Euro, nominal 18% mehr als 2010.

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2. Teil der Serie Chemieindustrie auf dem Balkan: Chemieindustrie in Bulgarien
2. Teil der Serie Chemieindustrie auf dem Balkan: Chemieindustrie in Bulgarien
(Bild: wikimedia commons)

Bukarest – Die Petrochemie, die Suche nach Rohstoffen und Bodenschätzen sowie die Pharmabranche gewinnen in Bulgarien an Bedeutung. Lukoil Neftochim Burgas investiert 950 Mio. Euro in eine Hydrocracking-Anlage und plant bereits eine zweite. Deutschland hat einen Anteil von knapp 15% an den Chemieimporten des Landes.

Marktentwicklung/-bedarf

Die Absatzchancen für chemische Produkte in Bulgarien sind vielseitig. Eine große Rolle spielt die Petrochemie. Das größte Unternehmen des Landes, Lukoil Neftochim Burgas, investiert derzeit rund 950 Mio. Euro für eine Hydrocracking- und Reforming-Anlage, eine zweite soll ab 2016 entstehen. Geschäftschancen bieten darüber hinaus weitere Investitionen im Öl- und Gasbereich, darunter die verstärkte Onshore- und Offshore-Suche sowie das Gas-Pipeline-Projekt "South Stream".

Bodenschätze

Die Förderung anderer Bodenschätze wie Gold, Silber und Kupfer gewinnt an Bedeutung und schafft Nachfrage nach Chemieprodukten. So profitiert beispielsweise das Unternehmen Air Liquide (http://www.airliquide.bg) von den guten Geschäften des Kupferschmelzers Aurubis und investiert in seine Industriegasanlage in Pirdop.

Pharmamarkt

Gut sind die Umsatzprognosen für den Pharmamarkt. Nach Angaben der Marktforscher von IMS Health wurde 2011 in diesem Segment auf dem bulgarischen Markt ein Umsatz von knapp 1,1 Mrd. Euro erzielt, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von fast 12% entspricht. Lokale Pharmaproduzenten wie Sopharma bauen ihre Produktionsanlagen aus.

Agrarchemikalien

Hohe Investitionen sind in der Landwirtschaft zu erwarten, für die EU-Fördermittel zur Verfügung stehen. Somit könnte die Nachfrage nach Dünge- und Pflanzenschutzmitteln steigen. Der US-amerikanische Düngemittelproduzent Agropolychim investiert in Bulgarien. Die zwischenzeitlichen Gerüchte über einen Marktausstieg des Herstellers gelten als erledigt. Auch in der Lebensmittelindustrie gibt es einige Investitionsvorhaben.

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