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Konzernergebnisse 1. Halbjahr 2020 Covid-19-Pandemie beeinflusst Ergebnisse bei Roche

Redakteur: Doris Popp |

Auch der Schweizer Pharmakonzern Roche hat mit den Auswirkungen von Covid-19 zu kämpfen. Das Unternehmen erwartet ein Verkaufswachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich zu konstanten Wechselkursen.

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Severin Schwan, CEO von Roche: „Die Coronavirus-Pandemie stellt weiterhin eine enorme weltweite Herausforderung dar.“
Severin Schwan, CEO von Roche: „Die Coronavirus-Pandemie stellt weiterhin eine enorme weltweite Herausforderung dar.“
(Bild: Roche)

Basel/Schweiz – Für den Kerngewinn je Titel wird ein Wachstum zu konstanten Wechselkursen angestrebt, das weitgehend dem Verkaufswachstum entspricht. Roche ist bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen.

Die Konzernverkäufe stiegen im ersten Halbjahr 2020 um 1% auf CHF 29,3 Milliarden. Der Kerngewinn je Titel erhöhte sich um 2% und wuchs damit stärker als die Verkäufe. Der Konzerngewinn nach IFRS stieg um 3%, was auf die starken zugrundeliegenden Kernergebnisse zurückzuführen ist. Aufgrund des anhaltend starken Wechselkurses des Schweizer Frankens sank der Konzerngewinn nach IFRS in Schweizer Franken berechnet um 5% auf CHF 8,5 Milliarden.

Die Verkäufe der Division Pharma stiegen um 1% auf CHF 23,2 Milliarden. Die COVID-19-Pandemie hat die Umsätze der Division besonders im Monat Mai deutlich beeinflusst. Krankenhausaufnahmen und Arztbesuche gingen deutlich zurück, dies wirkte sich besonders auf die Umsätze von Ocrevus, Hemlibra, Lucentis und MabThera/Rituxan aus. Die wichtigsten Wachstumstreiber waren das Krebsmedikament Tecentriq, das Hämophilie-Präparat Hemlibra, das Medikament Ocrevus zur Behandlung der multiplen Sklerose, Actemra/RoActemra für die Immunologie sowie Perjeta gegen Brustkrebs. Die neuen Medikamente (+37%) generierten Verkäufe von CHF 8,9 Milliarden, hiervon CHF 2,5 Milliarden (zu konstanten Wechselkursen) mehr als im Vorjahr. Dies konnte die Auswirkungen des Wettbewerbs durch Biosimilars (CHF 2,1 Milliarden, zu konstanten Wechselkursen) mehr als ausgleichen.

Severin Schwan, CEO von Roche, kommentiert die Ergebnisse des ersten Halbjahres: „Die Coronavirus-Pandemie stellt weiterhin eine enorme weltweite Herausforderung dar. Ich bin dankbar, dass wir in enger Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden in Rekordzeit verschiedene SARS-CoV-2 -Tests bereitstellen und mehrere globale Phase-III-Studien mit Actemra/RoActemra zur Behandlung der COVID-19-Lungenentzündung initiieren konnten. Dagegen war das angestammte Geschäft von Roche von der Pandemie im zweiten Quartal stark betroffen. Wir sehen aber nun deutliche Zeichen der Erholung. Zudem ist die Nachfrage nach unseren kürzlich eingeführten Medikamenten und diagnostischen Tests weiterhin stark. Deswegen bestätigen wir basierend auf unserer derzeitigen Einschätzung zu den Auswirkungen der Pandemie unseren Ausblick für das Gesamtjahr.“

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