Schon vor 3.500 Jahren war sie in aller Munde: Hirse. Wie sich das robuste Getreide im Zuge einer bronzezeitlichen Globalisierung verbreitet hat, zeigen Untersuchungen eines Teams der Uni Kiel.
Rispenhirse kurz vor der Ernte
(Bild: Wiebke Kirleis)
Kiel – Leicht anzubauen, kurze Wachstumsperiode und dürreresistent: Die Rispenhirse (Panicum miliaceum) hat heute einen unschätzbaren Wert für die Welternährung. Diese Vorteile nutzten schon die Menschen in der Bronzezeit – und das fast weltweit. Ein Team um Prof. Dr. Wiebke Kirleis, stellvertretende Sprecherin des Sonderforschungsbereich 1266 „Transformationsdimensionen“ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) hat dies herausgefunden.
In einem kürzlich publizierten Sammelband zur prähistorischen Ausbreitung der Hirse liefern die Wissenschaftler den historischen Kontext für ein gerade wiederentdecktes Getreide. Aus gutem Grund ernannte die Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) das Jahr 2023 zum „Internationalen Jahr der Hirse“. In Zeiten zunehmender Klimaerwärmung sollen Hirsen als dürreresistente Getreide die Ernährung der Bevölkerung sichern, wenn andere Getreide ausfallen.
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Durch ihre kurze Wachstumsperiode von nur drei Monaten kann Hirse in Nordeuropa als Ausfallfrucht eingesetzt werden, wenn Spätfrost andere Getreide zerstört hat. Außerdem lässt sie sich gut lagern. Die kleinen Getreidekörner sind fest in Spelzen verpackt was sie vor Insekten und Pilzbefall schützt. Außerdem ist die Hirse im Vergleich zu anderen Getreiden einfacher zuzubereiten. Sie muss nicht lange kochen, sondern kann durch Quellen in einem Lederbeutel oder einer Schale mit heißem Wasser zubereitet werden. Das machte sie schon früher zu einem „Superfood to go“ – für mobile Reiternomaden ebenso wie für sesshafte Bauern.
Diese Vorteile führten zu einer Ausbreitung der Rispenhirse, die ihresgleichen sucht. „Die Resistenz der Hirse überzeugte damals weltweit. Nach vielen Jahren der Domestikation in China wurde sie in der Bronzezeit gen Westen verbreitet“, sagt Dr. Dragana Filipović, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ur- und Frühgeschichte der CAU.
Die Verbreitung von Hirse während der Bronzezeit. Die Nummern markieren Fundplätze, in denen Hirse des zweiten Jahrtausends v. Chr. gefunden wurde.
(Bild: Dragana Filipović, Anna Carina Lange)
„Wir konnten demonstrieren, dass die Hirse um 1600 vor unserer Zeit die nördliche Schwarzmeerregion erreichte und um 1500 die Po-Ebene in Norditalien. Um 1400 vor unserer Zeit überquerte sie die Alpen und um 1200 erreichte sie schließlich Nordeuropa.“ Die Hirse diente ab der Bronzezeit als wichtige Quelle, die in weiten Teilen des bronzezeitlichen Europas die Ernährung sicherte.
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