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Futtermittelanalyse Multiwirkstoffmethoden in der Futtermittelanalytik

Autor / Redakteur: Margit Heinrich* und Barbara Salib* / Dipl.-Chem. Marc Platthaus

Lebensmittelsicherheit beginnt beim Futtermittel: Um das erste Glied in der Lebensmittelkette sicherer zu machen, müssen Futtermittel z.B. im Hinblick auf Pflanzenschutzmittel, Arzneimittel und Antibiotika als Futtermittelzusatzstoff umfassend analysiert werden.

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Abb. 1: Futtermittel müssen als erstes Glied in der Lebensmittelkette z.B. auf Pflanzenschutzmittel, Arzneimittel und Antibiotika als Futtermittelzusatzstoff untersucht werden.
Abb. 1: Futtermittel müssen als erstes Glied in der Lebensmittelkette z.B. auf Pflanzenschutzmittel, Arzneimittel und Antibiotika als Futtermittelzusatzstoff untersucht werden.
(Archiv: Vogel Business Media)

Bei der Erzeugung von Lebensmitteln tierischen Ursprungs nehmen Futtermittel eine zentrale Rolle ein, da sie am Beginn der menschlichen Nahrungsmittelkette stehen. In erster Linie sollen Futtermittel die Gesundheit der Tiere nicht schädigen und die Qualität der Erzeugnisse tierischer Herkunft nicht nachteilig beeinflussen. Mögliche Risiken für Mensch, Tier und Umwelt können durch die Analyse von Futtermitteln frühzeitig erkannt und verhindert werden.

Die Herstellung, der Vertrieb, der Handel und die Verwendung von Futtermitteln und Zusatzstoffen unterliegen auf europäischer bzw. nationaler Ebene einer strikten gesetzlichen Regelung. Für die wichtigsten bekannten Stoffe wurden in mehreren Richtlinien und Verordnungen Höchstgehalte festgelegt, ab deren Überschreitung Futtermittel nicht mehr in Verkehr gebracht und verfüttert werden dürfen.

Ziel der Prüfmethoden ist es, Futtermittel als erstes Glied in der Lebensmittelkette sicherer zu machen, z.B. im Hinblick auf Pflanzenschutzmittel, Arzneimittel und Antibiotika als Futtermittelzusatzstoff.

Futtermittelanalyse auf Pflanzenschutzmittel

Grundsätzlich werden Rückstände von Pflanzenschutzmittel (PSM) in Lebens- und Futtermitteln wie unerwünschte Stoffe eingestuft und sind von Seiten der EU mit Höchstmengen geregelt. Derzeit stehen nur für lebensmittelidentische Futtermittel (Getreide, Ölsaaten und Hülsenfrüchte) validierte Referenzmethoden zum Nachweis von PSM zur Verfügung. Die große Zahl an PSM kann sehr effektiv nur mittels so genannter Multiwirkstoffmethoden bestimmt werden, die sich hauptsächlich der LC-MS/MS mit Detektion im „multiple reaction monitoring“ (MRM) bedienen. Mit neuerer Technologie, wie den Orbitrap- oder Time-Of-Flight (Tof)-Systemen ist eine massenselektive Hochauflösung möglich. Damit kann die molekulare Masse eines Wirkstoffes bis auf die vierte Nachkommastelle genau bestimmt werden, sodass eine falsch positive Bestimmung nahezu ausgeschlossen ist.

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