Jeder Autobesitzer kennt das: Ob selbst verschuldet oder nicht – jeder Kratzer im Lack des Autos ist ärgerlich und mit Aufwand und Kosten verbunden, will man ihn entfernen lassen. Nun wollen Forscher einen neuen selbstheilenden Autoklarlack auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen entwickeln, der auch tiefere Kratzer in der Autokarosserie durch das Zusammenspiel von Biopolymeren und Van der Waals-Kräften selbst „ausheilen“ kann.
Die Hemmelrath Lackfabrik und die Universität Paderborn wollen einen Autoklarlack aus nachwachsenden Rohstoffen entwickeln, der mit Hilfe von Biopolymeren und eines neuen Wirkungsprinzips auch tiefere Kratzer in der Autokarosserie selbst „ausheilen“ kann. (Symbolbild)
(Bild: Dron-foto.de)
Gülzow-Prüzen – Ein Autolack, der Kratzer z.B. durch die Waschanlage selbst repariert, wäre im Sinne vieler Automobilhersteller und –besitzer - könnte der Wagen so doch noch nach Jahren „wie neu“ aussehen. Das Unternehmen Hemmelrath und die Universität Paderborn wollen für diese Aufgabe nun einen biobasierten und gleichzeitig hochkratzfesten Klarlack entwickeln.
Das Konzept sieht vor, mit speziellen, funktionalen Biomolekülen neuartige Komplexverbindungen zu bilden. Diese werden nicht durch klassische chemische Bindungen zusammengehalten, sondern durch reversible Van-der Waals-Kräfte. Diese Komplexverbindungen bilden reversible cross-links im vernetzten Lacksystem. Unter mechanischer Beanspruchung, etwa durch die Borsten einer Waschbürste, lösen sich bevorzugt diese schwachen Bindungen, um nach Entlastung spontan wieder in den Ausgangszustand zurückkehren: Die Oberfläche bleibt so unversehrt.
Biopolymere für selbstheilenden Autoklarlack
Im Projekt sollen geeignete biobasierte Bausteine für den Aufbau dieser Komplexe identifiziert und zu einem technischen Produkt entwickelt werden. Ein weiteres Ziel der Wissenschaftler ist es, das gesamte Lacksystem zu 80 bis 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen und hierzu Quellen ohne Nahrungsmittelkonkurrenz, z.B. Abfallstoffe der Nahrungsproduktion, zu verwenden. Erste Automobilhersteller haben bereits Interesse an dem Produkt bekundet.
Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert. Informationen stehen auf fnr.de unter den Förderkennzeichen 22023716 und 2205117 zur Verfügung. dpo
* Dr. T. Gabriel: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V., 18276 Gülzow-Prüzen
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Stand vom 15.04.2021
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