Mitarbeiterbindung Unternehmen können Mitarbeiter nur unzureichend binden
Mitarbeiter zu binden, ist für Führungskräfte in Unternehmen von zentraler Bedeutung. So sprechen im aktuellen HR-Report 61 % der Befragten der Mitarbeiterbindung eine sehr hohe bzw. hohe Bedeutung zu. Beim Topmanagement sind es sogar 78 %. Dennoch ergreifen Unternehmen immer noch viel zu wenige geeignete Maßnahmen, um ihre Mitarbeiter zu halten.
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Mannheim – Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei der Mitarbeiterbindung existiert weiterhin, wie der HR-Report 2014/2015 aufzeigt. Für ihn befragten das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) und der Personaldienstleister Hays 665 Entscheider und Mitarbeiter aus Unternehmen.
(Bildergalerie eines Rankings der besten 100 Arbeitgeber in Deutschland im Jahr 2013 nach ermittelten Scorerwerten)
Unternehmenskultur und Betriebsklima haben einen großen Einfluss
Besonders gut eignet sich eine wertschätzende Unternehmenskultur bzw. ein gutes Betriebsklima, um Mitarbeiter zu binden. Das sagen 95 % der Befragten, aber gleichzeitig meinen nur 53 %, dass dies bereits umgesetzt sei. Je nach Position variieren hier die Wahrnehmungen: Während 73 % der befragten Unternehmensleiter meinen, eine wertschätzende Unternehmenskultur existiere bereits, stimmen dem nur 41 % der Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung zu.
Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Lebenssituation werden von 67 % der Befragten ebenfalls als zentrales Mitarbeiterbindungsinstrument angesehen. Aber auch hier meinen nur 46 %, dass dies schon umgesetzt sei.
Auch was den Einfluss der Personalentwicklung auf die Mitarbeiterbindung anbelangt, herrschen unterschiedliche Ansichten: So ist zwar für 71 % der Mitarbeiter die Personalentwicklung ein wichtiges Instrument, aber nur für 56 % der Topmanager. Ähnlich sieht es beim Thema mobiles Arbeiten aus: Für 51 % der Mitarbeiter bindet die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten an das Unternehmen- Auf Seiten der Geschäftsführung stimmen dieser Aussage jedoch nur 36 % zu.
„Unser HR-Report zeigt: Um Mitarbeiter zu binden, sollten Unternehmen sehr spezifisch vorgehen und auf die Belange verschiedener Mitarbeitergruppen mit unterschiedlichen Maßnahmen reagieren. Das Gießkannenprinzip, Maßnahmen für alle Mitarbeiter flächendeckend einzuführen, funktioniert nicht mehr. Mitarbeiterbindung muss zunehmend individuell erfolgen“, sagt Klaus Breitschopf, CEO bei Hays.
Zum Report: Zum vierten Mal in Folge greift der jährlich erscheinende HR-Report zentrale HR-Fragestellungen in Unternehmen und Organisationen auf. Er basiert auf einer Onlinebefragung von 665 Entscheidern und Mitarbeitern aus Unternehmen und Organisationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Befragt wurden von Juli bis September 2014 sowohl Geschäftsführer als auch HR- und Fachbereichsleiter sowie Mitarbeiter ohne Personalverantwortung aus Unternehmen unterschiedlicher Größe und verschiedener Branchen.
Der komplette Report können Sie hier als PDF herunterladen.
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