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Lutschtablette lindert Allergien Weniger Allergie durch ein bisschen mehr Eisen

Quelle: Pressemitteilung

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Hasel, Erle, Birke, Beifuß, Gräser und mehr – all das kann Heuschnupfen verursachen. Und jedes Allergen benötigt normalerweise eine eigene Behandlung. Forscher aus Wien haben nun einen vielversprechenden universellen Ansatz gegen Allergiesymptome erprobt: Eine Lutschtablette, die mit Eisen die übermäßigen Abwehrreaktionen des Immunsystems beruhigen soll.

Alptraum für Allergiker: Pollen. Eine Lutschtablette mit Eisen soll laut einer neuen Studie die Symptome lindern.
Alptraum für Allergiker: Pollen. Eine Lutschtablette mit Eisen soll laut einer neuen Studie die Symptome lindern.
(Bild: gemeinfrei, Alex Jones / Unsplash)

Wien/Österreich – Allergien sind ein Teufelskreis: Ein hyperaktives Immunsystem versetzt den Körper in Alarmbereitschaft und hemmt die Aufnahme von Eisen – dabei würde genau dieser Mikronährstoff vermehrt gebraucht, um die Überreaktion zu beruhigen. So aber signalisiert der Eisenmangel den Abwehrzellen „Gefahr“ und führt zu einer erhöhten, übertriebenen Immunreaktion.

Um diesen Mangel auszugleichen, entwickelte ein Team von Wissenschaftlern des Messerli Forschungsinstituts der MedUni Wien, Vetmeduni und Uni Wien eine Lutschtablette, die in einer aktuellen Studie erstmals doppel-blind und Placebo-kontrolliert getestet wurde.

Hier geht’s zum Pollenflug-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes, wo die aktuellen Belastungen für Pollen von Hasel, Erle, Esche, Birke, Süßgräser, Roggen, Beifuß und Ambrosia in Deutschland gezeigt werden.

Symptome für Birken- und Gräserpollen-Allergiker gelindert

Die Lutschtablette basiert auf dem Molkenprotein Beta-Lactoglobulin von Kühen, welches als Träger für zahlreiche Mikronährstoffe fungiert. „Durch diesen Träger erfolgt die Aufnahme statt über Blutgefäße über die Lymphe – also genau dort, wo Abwehrzellen vermehrt anzutreffen sind und die Mikronährstoffe gezielt aufnehmen können“, erläutert Studienleiterin Franziska Roth-Walter vom Messerli Forschungsinstitut. Da eine Tablette mit weniger als einem Milligramm eine sehr kleine Eisenmenge aufweist, gilt sie nicht als Eisenpräparat. Vielmehr ist der Mikronährstoff darin in einer Form enthalten, mit der die allergiebedingte Hemmung der Eisenaufnahme umgangen werden kann.

Laut Studienergebnissen verringerte sich mit der Einnahme dieser Lutschtablette die Symptomlast bei Birken- und Gräserpollen-Allergikern deutlich. Darüber hinaus verbesserten sich durch die gezielte diätische Maßnahme der Eisenstatus in den zirkulierenden Monozyten sowie die Werte der roten Blutzellen. Nach sechsmonatiger Einnahme der Lutschtablette in Kombination mit den notwendigen Medikamenten („Combined Symptom Medication Score“) wurde den Forschern zufolge in der Hauptsaison der Birkenpollen bei den Patienten eine 45-prozentige Reduktion der Symptome erreicht.

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Behandlungsansatz kann für alle Pollenallergien helfen

Bisher gilt die spezifische Allergen-Immuntherapie als einzige ursächliche Behandlungsmöglichkeit, um allergische Erkrankungen zu lindern. Dabei wird ein Allergen spezifisch gegen die jeweilige Allergie eingesetzt, z. B. Birkenpollen gegen Birkenpollen-Allergie. „Die Versorgung der Abwehrzellen mit Mikronährstoffen über die Lutschtablette zeigte eine ähnlich starke Wirksamkeit, und zwar auf komplett Allergen-unabhängige und daher universelle Weise“, verdeutlicht Studienleiterin Roth-Walter. Die Studie zeigt daher einen neuen Ansatz in der Betreuung von Allergikern auf. Dabei wird durch eine diätische Maßnahme nicht die Allergie selbst, sondern die zugrundeliegende Überempfindlichkeit der Abwehrzellen gegenüber allergenen Stoffen herabgesetzt.

Originalpublikation: Bartosik T, Jensen SA, Afify SM, Bianchini R, Hufnagl K, Hofstetter G, Berger M, Bastl M, Berger U, Rivelles E, Schmetterer K, Eckl-Dorna J, Brkic FF, Vyskocil E, Guethoff S, Graessel A, Kramer MF, JensenJarolim E und Roth-Walter F. Ameliorating Atopy by Compensating Micronutritional Deficiencies in Immune cells: a Double-Blind Placebo-Controlled Pilot Study, The Journal of Allergy and Clinical Immunology: In Practice, Available online 6 March 2022; DOI: 10.1016/j.jaip.2022.02.028

(ID:48414004)

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