Steigende Temperaturen könnten dafür sorgen, dass Insektizide an Wirkung verlieren. Wie eine Studie von Forschern der Vetmeduni Wien zeigt, begünstigt der Klimawandel Insektizidresistenzen in Fruchtfliegen. Dieser Effekt könnte generell für Insektenpopulationen eine Rolle spielen.
Eine Spritze zur Blutabnahme ist unangenehm, aber manchmal nötig, etwa um Hormone und deren Wirkung zu untersuchen. Damit bei der Grundlagenforschung Versuchstiere weniger leiden müssen, haben Forscher der Vetmeduni Wien nun einen neuen Hormontest für Labormäuse entwickelt, der ohne Blutprobe funktioniert. Stattdessen werden Stoffwechselprodukte im Kot untersucht.
Ratten sind als Überträger von Krankheitserregern, die auch dem Menschen gefährlich werden können, nach wie vor relevant. Nun haben Forscher der Veterinärmedizinischen Universität Wien in einer aktuellen Studie gezeigt, dass Großstadt-Ratten auch als Überträger von multiresistenten Keimen in Frage kommen. Klimawandel und Landflucht könnten dieses Szenario noch begünstigen.
Wenn wir in einen Schweinestall blicken, fällt es uns vermutlich schwer, einzelne Schweine zu unterscheiden. Dass andersherum Schweine die Gesichter von Menschen unterscheiden können, wurde lange Zeit von Experten angezweifelt. Neue Versuche der Universität Wien zeigen nun aber, dass die Schweine durchaus über visuelle Kognitionsfähigkeiten verfügen.
Milchpulver ist eine wichtige Nahrungsquelle vieler afrikanischer Kleinkinder und als Babynahrung Ersatz für die Muttermilch HIV-infizierter Frauen. Durch überteuerte Importmarken existiert ein florierender, aber unkontrollierter Schwarzmarkt. Vermutet wird, dass dadurch mehr minderwertiges oder vor allem mit dem Giftstoff Blei verunreinigtes Milchpulver in Umlauf kommt. Nun hat ein Vergleichstest österreichischer Forscher ergeben: Das ist nicht der Fall. Vielmehr gerieten die teuren Markenprodukte ins schiefe Licht.
Kleinkinder können eine Kuhmilchallergie entwickeln, die bis zum Erwachsenenalter zwar meist abklingt, aber das Risiko weiterer Allergieerkrankungen erhöht. Die allergische Reaktion gegen Kuhmilch kann jedoch bereits durch das gute Zusammenspiel zweier Milchbestandteile verhindert werden. Das zeigen Ergebnisse einer aktuellen Studie. Verbinden sich das wichtige Milch-Protein Bos d 5, auch beta-Lactoglobulin, und das Vitamin A Stoffwechselprodukt Retinsäure in der Kuhmilch, wird das Immunsystem nicht gegen das Eiweiß aktiv.
Das Usutu-Virus, das zwischen 2001 und 2005 in Europa für das sogenannte Amselsterben sorgte, scheint zurück zu sein. Ein Team um Forschende der Vetmeduni Vienna untersuchte bei 2016 aufgetretetenen Usutu-Virus-bedingten Todesfälle bei Vögeln die verantwortlichen Virusstämme. In einer zweiten Studie wurde in sieben humanen Blutspenden aus Ostösterreich das Usutu-Virus nachgewiesen, was darauf hinweist, dass humane Infektionen häufiger sind als bislang angenommen. Implikationen für das Blutspendewesen in Europa werden diskutiert.
Listerien sind Lebensmittelpathogene, Krankheitserreger, die sich unter anderem auf Käse oder Fleisch anlagern und vermehren. Ohne entsprechende Maßnahmen stellen diese Bakterien ein Gesundheitsrisiko dar. Die Hygienestandards in der Lebensmittelproduktion sind dementsprechend hoch. Manche Listerien können jedoch selbst den Effekt von Laugen und oxidativem Stress und damit umfassende Hygienemaßnahmen abwehren. Warum das so ist, haben nun Wiener Forscher herausgefunden. Ihre Erkenntnisse könnten künftig dazu beitragen, neue Strategien für die Lebensmittelsicherheit zu entwickeln.
Wenn sich Krebszellen der Überwachung durch das Immunsystem entziehen, entsteht ein Tumor. In der Krebsforschung sucht man daher nach Faktoren, die die körpereigene Abwehr gegen Tumorentstehung verstärken. Ein team des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Vetmeduni Vienna hat eine neue Funktion des Signalmoleküls STAT1 in Immunzellen entdeckt. Diese bislang unbekannte Zusatzfunktion könnte ein neuer therapeutischer Ansatz der immunologischen Krebstherapie sein.
Das Wachstum von Tumoren zu verlangsamen ist eine oft eingesetzte Behandlungsform bei Krebspatienten. Wie man die Aufgabe der Natürlichen Killerzellen medikamentös unterstützen kann, haben jetzt Forscher der Vetmeduni Wien untersucht.