Interview Biotechnica und Labvolution Das starke Duo für Labor und Biotech
Die Themen Labor- und Analysentechnik und Biotechnologie sind eng verzahnt. Daher machen auch gemeinsame Veranstaltungen Sinn, sind sich die Macher des Messe-Duos Biotechnica und Labvolution sicher.
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LABORPRAXIS:Herr Fürstenberg-Brock, ein Messeduo mit den Themen Biotechnologie und Labortechnik aufzuziehen – wie kam es zu dieser Idee?
Jürgen Fürstenberg-Brock: Mit der Biotechnica haben wir in den vergangenen Jahrzehnten eine starke Marke etabliert, die auch in der Branche als europäische Leitveranstaltung wahr genommen wird. Traditionell wurde das Thema Labor und Analytik auf der Biotechnica immer sehr umfangreich präsentiert – allerdings immer mit der biotechnologischen Einschränkung. Viele Aussteller, die ihre Lösungen eher in der klassischen Laboranalytik gesehen haben, fühlten sich hier nicht richtig aufgehoben, obwohl ihre Methoden durchaus in der Biotechnologie eingesetzt werden.
LABORPRAXIS:Und aus diesem Grund veranstalten Sie im Oktober erstmals die Labvolution?
Fürstenberg-Brock: Genau, durch umfangreiche Analysen haben wir erfahren, dass es großes Potenzial für eine Labormesse im Norden Deutschlands gibt, deren Einfluss sich auch durchaus in Nachbarländer wie Polen oder Dänemark erweitern kann. Und wie schon erwähnt: Biotechnologie und Labortechnik sind zwei Themen mit vielen Synergien.
LABORPRAXIS:Was darf der Besucher von der Labvolution erwarten, eine klassische Messe?
Fürstenberg-Brock: Natürlich wird es eine Ausstellung als zentralen Leuchtturm geben. Wir wollen aber mit der Labvolution auch einen Blick in die Kristallkugel des Labors werfen. Wie wird das Labor der Zukunft aussehen? Können beispielsweise intelligente Tischoberflächen durch das bloße Abstellen eines Glasgefäßes die Zusammensetzung der enthaltenen Flüssigkeit analysieren oder wird über Datenbrillen der Service eines Analysegerätes drastisch vereinfacht, indem der Anwender über eingespielte Videos Arbeitsanweisungen erhält. Solche Themen werden in einer speziellen Sonderschau „Smartlab – das intelligente Labor der Zukunft“ im Rahmen der Labvolution präsentiert und diskutiert. Hier haben wir neben namhaften Herstellern auch Forschungsinstitute wie die Leibniz-Universität oder das Laserzentrum Hannover zu einer Kooperation gewinnen können.
LABORPRAXIS:Herr Heinold, nun gibt es aber nicht nur die Laborzukunft im Oktober zu bestaunen sondern auch Altbewährtes. Was können wir von der Biotechnica 2015 erwarten?
Bernd Heinold: Für mich als Quereinsteiger – ich komme aus den IT-Themen – hat die Biotechnologie durchaus viel mit Zukunft zu tun und da geben mir sicherlich auch viele Experten Recht. Aber wenn Sie die Biotechnica meinen, stimmt das mit dem Altbewährten auch. Die Biotechnica hat sich über die Jahre einen extrem guten Ruf in der Branche erarbeitet. Nichtsdestotrotz, haben wir uns auch diesmal einige Neuerungen überlegt.
LABORPRAXIS:Können Sie schon Einzelheiten nennen?
Heinold: Sicherlich, es wird auf der Biotechnica 2015 drei Schwerpunktthemen geben. Das sind Bioökonomie, Personalisierte Medizintechnologien und erstmals Bio-IT. Diese wollen wir aber nicht wie in den vergangenen Jahren getrennt voneinander behandeln. Im Rahmen eines so genannten Plazakonzepts wollen wir Networking und Partnering zentralisieren. In unserer Ausstellungshalle soll es einen gemeinsamen Bereich geben, der es den Besuchern ermöglicht, auch über die eigenen Fragestellungen hinaus mit Experten anderer Interessengebiete in Kontakt zu kommen.
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