Hätten Sie es gewusst? Gefahrstoffe international: Anforderungen in Deutschland, Europa und weltweit
Andere Länder, andere Sitten – diese Redewendung gilt auch bei der Lagerung von Gefahrstoffen. Erstrebenswert wären jedoch weltweit einheitlich hohe Standards. Was ist bei der Gefahrstofflagerung derzeit Stand der Technik in Deutschland, Europa und weltweit? Was gilt es zu beachten?
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Weltweit gibt es viele unterschiedliche Ansätze und Konzepte der Gefahrstofflagerung. Im ungünstigsten Falle erhält das Thema Arbeitssicherheit im Umgang mit Chemikalien jedoch immer noch wenig bis gar keine Beachtung. Umso wichtiger ist es, mittelfristig weltweit einheitlich (hohe) Sicherheitsstandards anzustreben und Aufklärungsarbeit zu leisten. Asecos setzt dazu als Hersteller von Sicherheitsschränken sein Know-how aus Forschung, Entwicklung und Mitarbeit in der Produktnormung nicht nur in Deutschland und Europa, sondern weltweit ein.
In der modernen Arbeitswelt sind chemische Stoffe häufig ein wichtiger Bestandteil in zahlreichen Fertigungsprozessen. Sie werden auf vielfältige Weise produziert und kommen in den unterschiedlichsten Zusammensetzungen, Konzentrationen und Mengen in fast allen Arbeitsbereichen und Industriezweigen, aber auch im privaten Bereich vor. Erst die Möglichkeit zur direkten Lagerung von Gefahrstoffen am Arbeitsplatz macht viele Prozesse effizient. In Deutschland ist heute eine dezentrale Lagerung von Chemikalien Stand der Technik.
Um Mensch und Umwelt bestmöglich vor den Risiken im Umgang mit Gefahrstoffen zu schützen, entwickelte Asecos vor über 20 Jahren den weltweit ersten Sicherheitsschrank mit 90 Minuten Feuerwiderstandsfähigkeit. Diese Entwicklung war damals eine Branchenrevolution – heute gehört die Typ-90-Technologie zum weit verbreiteten Standard in vielen Ländern Europas. Die Verwendung von Sicherheitsschränken wird in Deutschland über diverse unterschiedliche Gesetze, Verordnungen und Technische Regeln definiert (siehe LP-Info-Kasten).
Hoher europäischer Sicherheitsstandard
Europa ist in Sachen sichere Gefahrstofflagerung federführend. Im Zuge der europäischen Harmonisierung wurde 2004 die Europäische Norm EN 14470-1 für „Feuerwiderstandsfähige Lagerschränke“ in Kraft gesetzt. In Deutschland ersetzte sie die nationale Vorgängernorm DIN 12925-1 aus den Jahren 1988 bzw. 1998. Ziel der Europäischen Normen ist es, einheitliche Anforderungen an die beschriebenen Produkte festzulegen – sie sind dann zeitnah von allen EU-Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in nationale Normen zu überführen.
Die Produktnorm DIN EN 14470-1 beschreibt Kriterien für die Bauweise und Beschaffenheit des Sicherheitsschrankes, wie beispielsweise die Selbstschließung der Türen im Brandfall, die Bestimmungen zum Mindestauffangvolumen der Bodenauffangwanne oder die Anforderungen an die Feuerwiderstandsfähigkeit des Schrankes.
Sicherheitsschränke werden dabei, je nach Konstruktionsweise und immer in Verbindung mit einer erfolgreichen Brandprüfung (Brandkammertest), in die Typklassen 15, 30, 60 oder 90 eingeteilt. Die Typklasse beschreibt die Zeitspanne, in der im Brandfall im Innenraum des Schrankes, z. B. ausgehend von einer Starttemperatur von 20 °C, keine Temperaturerhöhung auf mehr als 200 °C stattfindet. Die von Asecos entwickelte maximale Feuerwiderstandsfähigkeit von 90 Minuten bietet also eineinhalb Stunden Schutz, um die Mitarbeiter aus den Gefahrenzonen zu bringen und Rettungskräfte dort gefahrlos arbeiten zu lassen.
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