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Wussten Sie, dass... ...ein tödlicher Schinken den Weg für faltenfreie Haut ebnete?

Von Christian Lüttmann Lesedauer: 1 min

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Was hat ein tödlicher Schinken mit faltenfreien Gesichtern zu tun? Wie startete die Erfindung des Lasers? Und wie unterscheidet man natürliches von menschengemachtem CO2? Das und mehr Kurioses und Verblüffendes aus der Wissenschaft finden Sie hier zum Durchklicken in einer Bildergalerie.

Botulinumtoxin (auch unter dem Namen Botox bekannt) ist ein Giftstoff, der natürlicherweise von Bakterien produziert wird und eine muskellähmende Wirkung hat.
Botulinumtoxin (auch unter dem Namen Botox bekannt) ist ein Giftstoff, der natürlicherweise von Bakterien produziert wird und eine muskellähmende Wirkung hat.
(Bild: © Aleksandra Gigowska - stock.adobe.com)

Wussten Sie, dass ein tödlicher Schinken den Weg für faltenfreie Haut ebnete? Es war im Jahr 1895, als eine 34-köpfige Blaskapelle zu einem Schlüsselereignis in der Medizinforschung wurde. Fast alle Musiker erkrankten nach dem Auftritt an Muskellähmungen, drei starben. Als Ursache wurde der geräucherte Schinken ausgemacht, den die Erkrankten gegessen hatten. Zu der Zeit war bereits bekannt, dass unzureichend konservierte Wurstwaren oft zu Vergiftungen mit muskellähmender Wirkung führen. Gemeinhin wurde daher auch von „Wurstgift“ gesprochen. Die Obduktion der verstorbenen Musiker gab schließlich Aufschluss: Der Mikrobiologe Emile Pierre van Ermengem fand in den Organen sowie im Schinken ein Bakterium, welches heute als „Clostridium botulinum“ bekannt ist – ein Verwandter des Tetanus-Erregers – und überführte die Mikrobe als Produzent des „Wurstgiftes“.

Erst 1946 gelang US-Amerikaner Carl Lammanna die Reindarstellung des Botulinum Typ A (BTX-A).

In den 1990er Jahren wurde es zunächst für die Behandlung von neurologischen Erkrankungen wie Lidkrämpfen oder Spastiken zugelassen. 2006 erhielt BTX-A schließlich in Deutschland die erste Zulassung gegen Gesichtsfalten – übrigens nicht als „Botox“, sondern unter dem Markennamen „Vistabel“. BTX-A-Präparate wurden aber schon seit Bekanntwerden ihres Falten-lindernden Effekts „off-label“ in der Kosmetik eingesetzt.

Mehr Ungewöhnliches aus Wissenschaft und Forschung gibt es in der Bildergalerie:

Wussten Sie, dass... – Thema: Laser
Bildergalerie mit 16 Bildern

Mehr zum Thema:

Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Botulinumtoxin-Therapie (DGBT): Moderne Faltenbehandlung – Mythen und Fakten rund um Botulinum Typ A, Stand: November 2010

Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Botulinumtoxin-Therapie (DGBT): Die Geschichte von Botulinum, Stand: Februar 2012

Deutsche Hirnstiftung: Botulinumtoxin – ein heilsames Gift , 29.09.2021

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