Auszeichnung Binder-Innovationspreis für Forschung an Stammzellen
Dr. Sara Wickström vom Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns in Köln wurde mit dem Binder-Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Zellbiologie (DGZ) ausgezeichnet.
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Tuttlingen – Sie erhält die Auszeichnung für ihre zukunftsweisende Arbeit zur Erforschung der grundlegenden Regulationsprinzipien epidermaler Stammzellen. Die Verleihung des mit 4000 Euro dotierten Preises fand im Rahmen des „International Meeting“ der DGZ am 1. März an der Universität Leipzig statt. Der Preis wird alljährlich für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der zellbiologischen Grundlagenforschung vergeben.
Die Haut muss im Laufe des Lebens ständig erneuert werden. Um sie instandzuhalten und zu reparieren, ist eine Vielzahl von Stammzellen nötig. Wenn der Mensch altert, kann dieses hochregulierte System außer Kontrolle geraten. So können Erkrankungen wie beispielsweise Hautkrebs entstehen. Dr. Sara Wickström möchte verstehen, wie Stammzellen reguliert werden. Die Aufklärung solcher Regulationsprinzipien wird die Entwicklung von Stammzellen-Therapien und wirksamen Behandlungsansätzen zur Verlangsamung von Alterungsprozessen und Vermeidung altersabhängiger Krankheiten wie Krebs weiter voranbringen.
Den Forschern ist es erstmalig mit einer neuen Methode gelungen, Haarfollikel-Stammzellen von Mäusen in-vitro zu züchten. Eingebettet in ein Gel aus natürlichen Hautproteinen lassen sich die Haarfollikel-Stammzellen und über einen langen Zeitraum kultivieren. Außerdem können bereits ausgereifte Hautzellen in diesem System zu Stammzellen umprogrammiert werden. Das neue Zellkultursystem könnte wegweisend für neue Therapieansätze sein. Es ermöglicht nun eine präzise Überwachung und Manipulation der Zellen.
Der Binder-Innovationspreis wird seit 1998 jährlich von der DGZ verliehen. Das Preisgeld wird von der Binder GmbH, dem Spezialisten für Simulationsschränke für das wissenschaftliche und industrielle Labor, gestiftet.
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