Fast alle Prüf- und Kalibrierlaboratorien waren von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen, wie Auftragseinbrüchen und Umsatzeinbußen. Dies geht aus dem „Corona-Monitor“ vom April und Mai 2020 hervor, den der Deutsche Verband Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) durchgeführt hat. Nun wird die Umfrage fortgesetzt: Der VUP ruft daher Laboratorien zur Teilnahme am 3. Corona-Monitor auf. Welche Ergebnisse dieser bisher erbrachte und wo Sie an der neuen Umfrage teilnehmen können, lesen Sie hier.
Wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf Prüf- und Kalibrierlabore aus? Der Corona-Monitor des VUP gibt Einblicke in Auftragseinbrüche und mehr (Symboldbild).
Gießen – Die Corona-Krise ist längst nicht überstanden und hat die Prüf- und Kalibrierlaboratorien weiter fest im Griff. So sind 91% der Laboratorien durch die Pandemie betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt das „Corona-Monitoring“ von 88 Laboratorien, das vom 4. bis 11. Mai stattgefunden hat. Die Betroffenheit der Labore äußert sich insbesondere in Umsatzeinbußen (81%), Auftragsrückgänge (78%) bzw. -verschiebungen (73%) und in Beschaffungsengpässen für persönliche Schutzausrüstung (PSA) und Desinfektionsmittel (70%).
Im Vergleich zu Anfang April 2020 hat sich die Lage in vielen Bereichen weiter verschlechtert. So gaben 65% der Laboratorien in der neuen Umfrage an, dass PSA und Desinfektionsmittel schwieriger zu beschaffen sind. Auch Auftrags- und Umsatzentwicklung werden schlechter bewertet als noch Anfang April (73% bzw. 67% sehen hier eine Verschlechterung). Eine positive Tendenz gibt es aber auch: Der überwiegende Teil der Laboratorien (91%) sieht sich weiterhin nicht in der Existenz gefährdet. Im Vergleich zur Umfrage von April 2020 geben sogar weniger Laboratorien eine konkrete Existenzgefährdung an (7% statt 24%).
Online-Konferenzen statt Dienstreisen
Die Covid19-Krise hinterlässt auch im operativen Laborbetrieb ihre Spuren. So haben sich die Beschränkungen bei Geschäftsreisen stark auf die Ausübung der Labortätigkeiten ausgewirkt. Hier geben 71% der Umfrageteilnehmer an, davon betroffen zu sein. Die Pandemie führt auch dazu, dass verstärkt Web- und Telefonkonferenzen (70%) genutzt werden sowie (gezwungenermaßen) mehr im Homeoffice gearbeitet wird (65%). Über Änderungen im Prüfablauf (z.B. durch Beschränkungen beim Personal) oder das Erfordernis zusätzlicher persönlicher Schutzausrüstung berichtet eine ähnliche Anzahl an Unternehmen (64%).
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Wie viele nehmen staatliche Hilfen an?
Nutzen die Laboratorien staatliche Unterstützungsmaßnahmen in der Corona-Krise? 41% der teilnehmenden Labore beantworten diese Frage mit „ja“. Besonders stark wird die Möglichkeit zur Kurzarbeit genutzt (39%). Im Vergleich zur April-Umfrage ist das ein Anstieg um 11%. Spezifische Unterstützungsmaßnahmen aus dem Akkreditierungssystem heraus würden sich 49% der Teilnehmenden wünschen, v.a. eine Streckung von Fristen (46%), aber auch alternative Begutachtungstechniken (37%) und die Möglichkeit zur Stundung von Gebühren (36%).
Fragen zu Informationsbedarf, Corona-Analytik und Systemrelevanz
Ein Mehrbedarf an Informationen hinsichtlich des Umgangs mit betrieblichen Erkrankungen hat ca. ein Drittel der Unternehmen (30%). Bei Fragen des Arbeits- und Infektionsschutzes wünscht ca. ein Fünftel der Befragten (21%) mehr Informationen.
31% der Teilnehmenden geben an, Corona-bezogene Prüfdienstleistungen anzubieten oder zumindest in Erwägung zu ziehen. Es überwiegen die Bereiche CoV-2-Tests (57%) und das Prüfen von Hygiene- und Desinfektionsmitteln (38%).
Eine weitere Frage, die die Branche in den vergangenen Wochen stark beschäftigt hat, widmet sich der Systemrelevanz von Prüfdienstleistungen. Laut der Umfrage sind 51% der Laboratorien offiziell als systemrelevant anerkannt worden. Von den Laboren, die nicht behördlich als systemrelevant bestätigt wurden, war dies bei der Mehrheit zum Zeitpunkt der Umfrage auch nicht erforderlich.
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Stand vom 15.04.2021
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