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Marktübersicht Labormühlen Labormühlen – die richtige Mühle für jede Anwendung

Autor / Redakteur: Ilka Ottleben* / Dr. Ilka Ottleben |

Für die Analyse einer Probe ist es häufig erforderlich, sie im Rahmen der Probenvorbereitung zu zerkleinern oder zu homogenisieren. Dazu stehen unterschiedliche Labormühlen mit einem breiten Portfolio an Zubehör zur Verfügung. LABORPRAXIS hat sich für Sie im Markt umgesehen (inkl. tabelarischer Herstellerübersicht zum Download am Ende des Artikels).

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Abb. 1: Das Wasserkühlsystem der Hochleistungs-Kugelmühle Emax von Retsch erlaubt Langzeitvermahlungen ohne Abkühlphasen.
Abb. 1: Das Wasserkühlsystem der Hochleistungs-Kugelmühle Emax von Retsch erlaubt Langzeitvermahlungen ohne Abkühlphasen.
(Bild: Retsch)

Egal ob Lebensmittel, Kunststoff oder Werkstoff – am Anfang einer (normgerechten) Analyse steht oft die Probenvorbereitung durch Mahlen bzw. Homogenisieren. Dies ist beispielsweise für chemische und physikalische Analysenmethoden wie AAS, NIR, ICP oder RFA notwendig. Um Analysenproben in einem möglichst hohen Grad zu homogenisieren und sie auf eine definierte Feinheit zu zerkleinern werden Labormühlen eingesetzt.

Eine zuverlässige und genaue Analyse kann nur durch eine reproduzierbare Probenvorbereitung gewährleistet werden. Der Feinheitsgrad beeinträchtigt nicht nur die Homogenität der Probe, sondern beeinflusst auch die späteren Analyseeigenschaften wie Extraktionsverhalten, Absorptions- und Filtrationsvermögen oder die Löslichkeit. Anwender müssen also genau abwägen, welche Analysen sie später durchführen wollen und welche Endfeinheiten dafür notwendig sind. Dabei muss insbesondere auch die Beschaffenheit des Probenmaterials berücksichtigt werden: Ist es beispielsweise hart, weich, spröde, faserig oder elastisch?

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Viele Hersteller von Labormühlen bieten heute ein umfangreiches Produktportfolio für die materialgerechte Grob-, Fein-, und Feinstzerkleinerung an. Durch eine große Auswahl an Mahlwerkzeugen und Zubehör sollten die Geräte eine analysengerechte, kontaminationsneutrale und materialschonende Probenvorbereitung ermöglichen.

Verschiedene Anwendungen – verschiedene Mahlprinzipien

Dazu stehen eine Vielzahl unterschiedlicher Labormühlen zur Verfügung, die sich in erster Linie durch ihren Zerkleinerungsmechanismus unterscheiden. Einige dieser Typen seien hier beispielhaft aufgeführt:

Kugelmühle: Die Kugelmühle ist eine Mühle zur Feinstzerkleinerung oder Homogenisierung. Sie besteht aus einem in Rotation versetzen Mahlbecher, in den das zu zerkleinernde Mahlgut gefüllt wird. Zusätzlich werden Mahlkugeln hinzugefügt, die aus verschiedenen Werkstoffen gefertigt sein können. Sie ermöglichen Feinheiten bis in den Submikron-Bereich.

Schneidmühle: Schneidmühlen zerkleinern die Probe durch Schnitt und Scherung. Sie sind insbesondere geeignet zur Zerkleinerung von weichen bis mittelharten, faserigen und zähen oder elastischen Materialien, Kunststoffen und heterogenen Stoffgemischen.

Scheibenmühle: Scheibenmühlen zerkleinern Mahlgut durch Druck und Scherung zwischen zwei gegeneinander wirkende und verzahnte Mahlscheiben. Sie eignen sich zur Feinmahlung hart-spröder bis mittelharter Feststoffe.

Rotor- und Schlagmühlen: Rotor- bzw. Schlagmühlen sind mit ihrer hohen Mahlenergie und der Kombination aus Schlag- und Prallwirkung die idealen Geräte zur Vor- und Feinzerkleinerung weicher bis mittelharter und spröder Proben

Kryomühlen: Diese Mühlen besitzen keine speziellen Mahlwerkzeuge, sondern unterscheiden sich durch ihre Eigenschaft, Proben während des Mahlvorgangs auf extrem tiefe Temperaturen zu kühlen. Dieses Verfahren wird vor allem bei wärmeempfindlichen Proben angewendet, da bei herkömmlichen Verfahren nicht unerhebliche Temperaturen auftreten können. Gerade bei biologischen Proben, beispielsweise bei der DNA-, RNA- oder Proteinextraktion kann dies hilfreich bzw. notwendig sein. Darüber hinaus kann die Kühlung der Proben zu einer Versprödung führen, die eine Zerkleinerung in manchen Fällen erst möglich macht.

Kreuzkontaminationen verhindern, einfach bedienen

Aus Sicht der Hersteller sind für den Anwender u.a. folgende Aspekte interessant, um eine Kaufentscheidung zu fällen: Die Durchsatzleistung der Mühle sollte dem Probenaufkommen entsprechen. Die Mühle sollte einfach in der Bedienung und zudem leicht zu reinigen sein, um sicheren Schutz vor Kreuzkontamination zu gewährleisten. Auswechselbare bzw. einfach umrüstbare Mahlwerkzeuge erhöhen die Flexibilität im Labor ebenso wie unterschiedliche Werkstoffausführungen, die zusammen mit umfangreichem Zubehör eine analysenneutrale und effektive Aufbereitung sicherstellen.

Nach einmaliger Registrierung erhalten Sie hier eine Marktübersicht von Labormühlen-Herstellern. Die Firmen hatten die Möglichkeit, zwei Modelle aus ihrem Portfolio vorzustellen. Die Übersicht beruht auf Selbstauskünften der teilnehmenden Unternehmen und erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.

Marktübersicht Labormühlen als PDF herunterladen:

* Dr. I. Ottleben: Redaktion LABORPRAXIS

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