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Sicherheitsschrank Gefahr in den Schrank verbannt

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Tobias Hüser |

Brennbare Flüssigkeiten, Druckgase und Säuren in den gleichen Sicherheitsschrank packen? Schlechte Idee. Jeder Gefahrstoff birgt ganz eigene Risiken, die Sie bei der Wahl des Gefahrstofflagers berücksichtigen müssen. Lesen Sie hier, welche Schranktypen es derzeit gibt und wie Sie das Handling der Gebinde mit der richtigen Ausstattung vereinfachen.

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Flügeltüren, Falltüren, höhenverstellbare Fachböden und Türöffnungsautomatismus – wer sich heute einen Sicherheitsschrank kaufen will, muss zunächst überlegen, welche Ausstattungsmerkmale für das Gefahrstofflager sinnvoll sind.
Flügeltüren, Falltüren, höhenverstellbare Fachböden und Türöffnungsautomatismus – wer sich heute einen Sicherheitsschrank kaufen will, muss zunächst überlegen, welche Ausstattungsmerkmale für das Gefahrstofflager sinnvoll sind.
(Bild: Asecos)

Für jeden Gefahrentopf den passenden Sicherheitsdeckel – um verschiedene Gefahrstoffe gesetzeskonform direkt am Arbeitsplatz zu lagern, gibt es schon lange nicht mehr nur einen standardmäßigen Sicherheitsschrank. Durch die Eigenschaften der Chemikalien treten stets andere Schutzziele in den Vordergrund.

Dass variable Schrankausstattungen nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch die Effizienz im Handling und in den Arbeitsprozessen steigert, weiß auch Sven Sievers, Bereichsleiter Produktmanagement von Asecos: „Wir teilen die Gefahrstoffe nach ihren Eigenschaften und ihrer Wirkung auf den Menschen in vier verschiedene Klassen für die Gefahrstofflagerung ein.“ Die Kategorien gliedern sich wie folgt:

  • brennbare Flüssigkeiten
  • Druckgase
  • Säuren und Laugen
  • Nicht brennbare, umweltgefährliche Chemikalien

Brennbare Flüssigkeiten

Jede dieser Chemikaliengruppen hat seine eigenen Anforderungen an die sichere und vorschriftsmäßige Gefahrstofflagerung. Brennbare Flüssigkeiten gehören in einen feuerwiderstandsfähigen Sicherheitsschrank. Da diese schnell entzünden oder Feuer anfachend wirken, muss ein entsprechender Lagerschrank dafür sorgen, dass im Brandfall Hitze und Feuer die Chemikalien nicht erreichen oder der Brand gar nicht erst entstehen kann.

Stand der Technik sind aktuell Typ 90 Sicherheitsschränke. „Wir setzen dabei auf drei grundlegende Materialgruppen: Stahlblech für den Außenkorpus, spezielle Brandschutzplatten als Innenkorpus sowie durch Hitzeeinwirkung aufschäumende Fugendichtungen für den Fugenbereich der Türen“, erläutert Sievers die Konstruktion der Sicherheitsschränke für brennbare Flüssigkeiten.

Druckgase

Die Typ 90 Schränke sind ähnlich konzipiert wie die Typ G90 Sicherheitsschränke für Druckgase. Die Typen-Klassifizierung der Schränke stammt aus der aktuellen europäischen Norm 14470 (Teil 1 für brennbare Flüssigkeiten bzw. Teil 2 für Druckgasflaschenschränke), welche die Mindestanforderungen an Sicherheit und Konstruktion für Sicherheitsschränke mit Feuerwiderstandsfähigkeit regelt. Denn auch Druckgase müssen stets vor Hitzeeinwirkung geschützt aufbewahrt werden, da Hitze das Risiko zur Explosion der unter großem Druck stehenden Gasflaschen erheblich steigert.

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