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Laborplanung

Merck Darmstadt eröffnet neues Material Research Center

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Labore und Büros nähern sich einander an

Die einzelnen Labormodule wurden als große Nutzungseinheit mit den labornahen Büros zusammengeführt und um einen „Brandabschnitt“ gruppiert. In den zentralen Kernen der Gebäude sind die Erschließungs- und Vernetzungsstrukturen untergebracht. Sie wechseln sich mit Kommunikationszonen sowie Besprechungs- und Sozialräumen ab. Die Vorgaben zur Synergiebildung standen auch bei der Anordnung der Archivflächen Pate, denn die entsprechend definierten Areale werden künftig zentral bewirtschaftet. Die Nutzer erhalten dadurch schnell und unkompliziert Akten, die im regelmäßigen Zugriff stehen. Die für den Laborbetrieb entscheidende, reibungslose Ver- und Entsorgung von Lösemitteln und Chemikalien geschieht über „zentrale Dienste“, die in den Gebäuden über entsprechende Lagerräume verfügen.

Bei der Konzeption der Labore wurde im Sinne des Arbeitsschutzes nach optimalen Lösungen gesucht. Eine weitgehende Systematisierung stand ebenfalls im Vordergrund, um diese Arbeitsplätze auch für veränderte Forschungstätigkeiten unter anderen Aufgabenstellungen nutzbar zu halten. Zur Vermeidung von Lärm- und Schadstoffimmissionen werden alle kritischen Arbeiten mit gesundheitsgefährdenden Stoffen in Laborabzügen oder Einhausungen durchgeführt. Vakuumpumpen und Kryostate sind in den Unterbauten installiert, um diese von den Laborbänken fernzuhalten und freie Arbeitsflächen zu schaffen. Die Unterbauten sind ebenfalls abgesaugt und entsprechend mit Schallschutzdämmung ausgestattet. Der Schutz der Mitarbeiter vor Zuglufterscheinungen wird in den neuen Laborgebäuden durch spezielle Textilschläuche sichergestellt, die zuvor mit Drall-Auslässen in einer „Strömungssimulation“ verglichen und als geeigneter bewertet worden waren.

Schadstoffausstoß wurde im MRC deutlich reduziert

Das MRC in Darmstadt ist aus Sicht des Vorsitzenden der Geschäftsleitung von Merck, Dr. Karl-Ludwig Kley, ein weiterer Schritt zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit. Dieser Anspruch drückt sich offenbar auch in der Wertschätzung nachhaltiger Gebäudetechnik aus. So sorgen ein effizienter Wärme- und Sonnenschutz, Ventilatoren und Pumpen mit hohem Wirkungsgrad, eine Abluft-Wärmerückgewinnung und die intelligente Reduzierung von Luftmengen und Energien in der arbeitsfreien Zeit dafür, dass der CO2-Ausstoß gegenüber Vergleichslaboren um 80 Prozent niedriger liegt. n

* Christian J. Grothaus: Architekt und freier Autor, Berlin

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