English China

Registrierungspflichtiger Artikel

Mikrofluidik Flüssigkeiten blasenfrei zusammenführen

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Monika Zwettler |

Eine passive Mikroverdünnungskammer ermöglicht es, zwei Flüssigkeiten mit minimalem Aufwand blasenfrei zu verbinden - zugute kommt das unter anderem der Medizintechnik.

Anbieter zum Thema

Eine passive Mikroverdünnungskammer ermöglicht es, zwei Flüssigkeiten mit minimalem Aufwand blasenfrei zu verbinden - zugute kommt das unter anderem der Medizintechnik.
Eine passive Mikroverdünnungskammer ermöglicht es, zwei Flüssigkeiten mit minimalem Aufwand blasenfrei zu verbinden - zugute kommt das unter anderem der Medizintechnik.
(Bild: Fraunhofer IMM)

Im Rahmen des EU-Projekts d-Liver wurde ein mikrofluidischer Chip entwickelt, der es Patienten mit chronischen Lebererkrankungen erlauben soll, bis zu sechs Blutparameter parallel aus einem Tropfen Vollblut zuhause selbst ermitteln zu können. Die Ergebnisse sollen anschließend an den behandelnden Arzt übermittelt werden, der so die Entwicklung der Leberfunktion des Patienten beurteilen und schnell auf etwaige Veränderungen reagieren kann. Eine besondere Neuerung war dabei die Entwicklung einer mikrofluidischen Struktur, der passiven Mikroverdünnungskammer, die es erlaubt, mit minimalem Aufwand bei der Prozessführung zwei Flüssigkeiten blasenfrei miteinander zu vereinen. Im Projekt wurde die Mikroverdünnungskammer zur Verdünnung von Blutplasma in der Probenpräparation auf dem Chip genutzt.

Kunststoffspritzguss ermöglicht günstige Chips für Einwegsysteme

Bei Lab-on-a-Chip (LOC) Systemen wird eine Analyse, die konventionell in einem Labor durchgeführt wird, auf einem Polymerchip miniaturisiert und automatisiert durchgeführt. Bei Kanaldurchmessern von wenigen Mikrometern bis zu einem Millimeter sinkt das Probenvolumen auf wenige Mikro- bis unterhalb Pikoliter. Das macht die Systeme nicht nur platzsparend, sie sind zudem einfach parallelisierbar und aufgrund der geringen Volumina und kleiner Diffusionslänge ermöglichen sie minimierten Reagenzieneinsatz sowie eine verkürzte Analysezeit. Durch günstige Herstellung der Chips im Kunststoffspritzguss werden Einwegsysteme möglich, was gerade für medizinische Tests von Vorteil ist.