Praxistag Laborsicherheit Hier lang für mehr Sicherheit im Labor
Wie viel hält der Rundkolben aus? Wann versagt der Laborhandschuh? Und was für Gefahren lauern beim Wiegen von Feststoffen? Diese und weitere Fragen sind Thema beim Praxistag Laborsicherheit 2021 in Frankfurt a. M. – ein kleiner Vorausblick.
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Würzburg, Frankfurt a. M. – Schon fast zwölf Uhr – die Mittagspause ruft. Nur eben noch den Dreihalskolben mit etwas Isopropanol reinigen. Der Griff geht zu der offenen Packung Schutzhandschuhe – doch die Latexhandschuhe dort sind in diesem Fall keine sonderlich gute Idee. Während sie vor typischen Laugen und einigen Säuren guten Schutz bieten, sind sie gegen Lösemittel wie Isopropanol oder Aceton nahezu nutzlos.
Die unterschiedlichen Schutzwirkungen von Laborhandschuhen sind Mitarbeitern im Laborsektor zwar grundsätzlich bekannt. Doch wie bei so vielen Sicherheitsaspekten gilt auch hier: Kaum jemand beherrscht die Vorschriften wirklich komplett aus dem Kopf. Und gerade, wenn es drauf ankommt– nämlich in Stresssituationen – passieren mitunter Fehler. Und wenn der Stress nur durch das eigene Team kommt, das vor der Betriebskantine schon ungeduldig auf einen wartet. Dass es sich lohnt, einen Moment länger über die Wahl der Laborhandschuhe nachzudenken, zeigt am 25. August Jens Wagschal. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Handschutz erklärt er beim Praxistag Laborsicherheit in Frankfurt a. M., wie Laboranten in vier einfachen Schritten zum richtigen Laborhandschuh finden.
Aus Fehlern lernen
Laborsicherheit ist als Thema zwar nicht neu, doch zumindest historisch gesehen sind die heutigen Standards noch recht jung und auf einem bemerkenswert hohen Level. Ein prominentes Beispiel für einen „Laborunfall“ aus der Geschichte handelt von Justus Liebig, dem Namensgeber – wenn auch nicht Erfinder – des Liebig-Kühlers. Dazu referiert am 25. August der GDCh-Senior-Expert Dr. Gerhard Heywang. Er weiß nicht nur aus der Historie, sondern auch aus seiner persönlichen Laborerfahrung die ein oder andere Geschichte zu berichten, in der es unerwartet mit einem Knall endete.
Der Praxistag Laborsicherheit soll Laboranten, Laborleitern und Sicherheitsbeauftragten als Plattform dienen, sich untereinander und mit Experten auszutauschen. Neben Fallbeispielen von missglückten Experimenten und den Auswahltipps für Laborhandschuhe sind weitere Programmpunkte:
- Gefährdungsbeurteilungen im Arbeitsschutz
- Glas im Laboralltag
- Nanopartikel von der Haut entfernen
- ADR-konforme Verpackung biologischer Proben
- Umgang mit Gefahrstoffen am Wägearbeitsplatz
Damit nicht nur im Labor, sondern auch auf dem Praxistag selbst alles sicher abläuft, gilt das bewährte Hygiene-Konzept gegen die Ausbreitung des Corona-Virus. Das bedeutet: Maske tragen, Abstände einhalten und auf Händeschütteln verzichten. Es darf zudem nur teilnehmen, wer als geimpft, genesen oder negativ getestet gilt. So ist gewährleistet, dass das Infektionsrisiko mit SARS-CoV-2 minimal ist. Weitere Informationen zum Hygienekonzept sowie zu den Vorträgen finden Sie auf praxistag-laborsicherheit.de.
Alle aktuellen Programminhalte finden Sie online in der Agenda des Praxistages Laborsicherheit.
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