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Shimadzu Weltpremiere: Triple-Quadrupol-GCMS mit hoher Sensitivität

Redakteur: Dipl.-Chem. Marc Platthaus |

Mehr als 800 Teilnehmer trafen sich im Mai in Riva am Gardasee zum 38. International Symposium for Capillary Chromatography (ISCC). Shimadzu nutzte dieses hochkarätige treffen zur Präsentation neuer Produkte: Neben einem neuen Triple-Quadrupol-GCMS und einem 2D-LC-System war dies auch eine neue Software für die Analyse von GCxGC-Daten.

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Haruhiko Miyagawa, Produktmanager weltweit für GC-MS bei Shimadzu, beschreibt während der Pressekonferenz in Riva die Vorzüge des neuen GC-MS-Triplequad.
Haruhiko Miyagawa, Produktmanager weltweit für GC-MS bei Shimadzu, beschreibt während der Pressekonferenz in Riva die Vorzüge des neuen GC-MS-Triplequad.
(Bild: LABORPRAXIS/Platthaus)

Riva/Italien – Obwohl die Analytica gerade einmal neun Wochen vorbei ist, haben die Unternehmen immer noch neue Geräte in der Pipeline. So auch Shimadzu – während des 38. Internationalen Symposium für Kapillarchromatographie im italienischen Riva stellte der Analysegerätehersteller mehrere neue Systeme vor.

Mit dem GCMS-TQ8040 präsentiert das Unternehmen ein GCMS-Triplequadrupolsystem, das sich vor allem durch einen deutlich verbesserten Durchsatz und leichtere Bedienbarkeit auszeichnen soll. Kombiniert mit einer umfangreichen Pestiziddatenbank macht es das System ideal für den Routineeinsatz in der Lebensmittelanalytik. Zusätzliche Datenbanken für Umwelt und Arzneimittelapplikationen sowie Life Sciences sind zur Zeit in der Entwicklung.

Hintergrund für die Entwicklung

Triple Quadrupol GC-MS/MS-Systeme werden in vielen Anwendungen eingesetzt, darunter die Analyse von Arzneimitteln und Abbauprodukten im Blut, die Analyse von Pestizidrückständen in Nahrungsmitteln und der Nachweis von Umweltschadstoffen in Leitungswasser und offenen Gewässern. In den letzten Jahren ist die Anzahl der nachzuweisenden Substanzen angestiegen, während die jeweiligen Nachweisgrenzen geringer wurden. Folglich ist zusätzlich zur Leistungsfähigkeit der Geräte der Bedarf nach leichterer Bedienbarkeit, nach simultaner Multikomponentenanalyse und nach Unterstützung bei der Entwicklung optimaler Methoden gewachsen.

Präzise und wirtschaftlich

Um Präzision und Durchsatz zu verbessern, kombiniert das neue GCMS-TQ8040 die ultraschnelle Massenspektrometrie (UFMS) und das Multiple Reaction Monitoring (MRM). Leicht bedienbar, setzt es dank intelligenter Technologien einen neuen Standard für die Routine-Analytik, heißt es vom Unternehmen.

Ausgestattet mit neuen Firmware-Protokollen und einer Methodenentwicklungsautomatik, erzielt das System eine verbesserte Produktivität und Bedienbarkeit, ohne Empfindlichkeit, Trennschärfe und Geschwindigkeit einzubüßen. Da sogar während einer simultanen Multikomponentenanalyse die hohe Sensitivität garantiert ist, kann das GCMS-TQ8040 gleichzeitig mehr als 400 Substanzen analysieren – hat also im Vergleich zu bisherigen Modellen ein mehr als verdoppeltes Leistungsvermögen. Im Ergebnis lassen sich nun Analysen, die über viele Zyklen verteilt werden mussten, in einem einzigen Durchlauf bewerkstelligen. Je nach Bedingungen verkürzt sich der gesamte Analyseaufwand von 120 Minuten auf 40, also auf ein Drittel der üblichen Zeit.

Bei Einsatz zusammen mit der Smart Database kann ein Anwender automatisch die optimale Methode auswählen und die Analyse ohne komplizierte Abläufe starten.

Zwei neue Technologien – Smart MRM und Firmware-Protokoll

Die Software enthält jetzt Smart MRM, eine Funktion zur Methodenentwicklung, die automatisch die optimale Zeit der Messung für jede Komponente einstellt. Zudem wurde ein neues Firmware-Protokoll eingeführt, um die Datenaufnahmeleistung anzuheben. Datenmaterial wird nur hinsichtlich der Elutionszeit für die Zielsubstanzen erfasst, in Übereinstimmung mit der durch Smart MRM erstellten Methodendatei. Simultananalysen lassen sich nun mit mehr als doppelter Komponentenzahl durchführen, ohne die Empfindlichkeit zu beeinträchtigen und das sogar bei simultane Multikomponentenanalyse. Herkömmliche Systeme benötigen für die Messung von 400 Pestizidsubstanzen zwei oder drei Methoden; nun lassen sie sich in einem einzigen Methodenschritt zusammenfassen.

Neue Software-Funktionen für GC-MS/MS-Analysetechniken

Die GCMS-Solution-Steuerungssoftware wurde deutlich verbessert und ist smart bedienbar. Die Software unterstützt die Methodenentwick-lung und optimiert die Analyseparameter. Das ist selbst bei MRM-Analysen möglich, die viele Parametereinstellungen erfordern. Eine MRM-Methodenentwick¬lung zur Aufnahme von 60 neuen Substanzen lässt sich nun in gerade einmal zehn Minuten durchführen - verglichen mit der manuellen Entwicklung mit einer Gesamtdauer von etwa fünf Stunden.

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